Digitale Betriebsart JT8

…hier ein Beitrag von unserem OV Kollegen Peter, DJ0JE.

Es gibt eine neue Betriebsart, die nennt sich FT8, ist in etwa dem JT65 zu vergleichen.
Wird schon seit einger Zeit auf der KW und vor allen Dingen auf 6m genutzt mit grossem Erfolg.
FT8 hat gegenüber JT65 den Vorteil, dass ein QSO im Gegesatz zum JT65, welches 6-8 Minuten benötigt, in 2-3 Minuten erfolgen kann. Diese Digimodes können vor allem für diejenigen interessant sein, die weder CW noch die englische Sprache beherrschen und trotzdem interkontinentalen Betrieb machen wollen. Bekanntermassen sind diese Digimodes (JT65, JT9, FT8) vor allem für diejenigen von Vorteil, die nur sehr geringe Sendeleistungen und einfache Antennensysteme gebrauchen.
Ich selber habe mich mit FT8 noch nicht auseinander gesetzt, aber vielleicht finden sich ein paar Leute die sich damit beschäftigen wollen. JT65 habe ich schon seit ein paar Jahren mit grossem Erfolg genutzt.

Aktivitätsabend 10m Rheinland-Pfalz

Am 22.07.2017 von 18:00-20:00 Uhr UTC fand der Aktivitätsabend 10m des DARC Distrikt Rheinland-Pfalz statt. Ben, DH6BS und ich, DK5VQ, beschlossen uns zu einer Aktivität zu treffen. So wurde der FT-897 und eine Batterie, sowie eine Drahthalbwelle mit 1:49 Übertrager, ein 12m Spiderbeam Mast und das benötigte „dies und das“ zusammengepackt. Etwa 1 Stunde vor Beginn traten wir unseren Weg nach Rothselberg an. Dort ging es hinauf auf den Selbergturm. Das Equipement war schnell aufgebaut und getestet, es konnte also losgehen. Und es ging los…
Wetter und Standort war super, wir machten ein QSO nach dem anderen. Ben vergab neben seinem Call die Clubstation DL0FCK, ich zusätzlich DL0WPF.
Es machte einen Riesenspaß.
Während wir im Contestrausch waren, traf auch noch Bastian DL2UB ein, um uns etwas Gesellschaft zu leisten.
Highlight war die Trutzturmgang rund um DL0TRZ, die uns sogar die Verabschiedung im Chor ins Mikrofon sangen… Toll Jungs !
Leider kam dann eine Schlechtwetterfront zusehends näher, sodas wir etwa 30min. vor Contestende abbauen mussten. Wir tätigten insgesamt 49 Verbindungen. Davon gehen 46 in die Wertung. Das erfreuliche aber war, das wir 21 Multis arbeiten konnten ! Es war also echt was los…

Und wir sind sicher, das K39 auch beim nächsten mal wieder mit am Start ist…

DB0WP – Relaisstelle Westpfalz

Die Relaisstelle Potzberg, DB0LBL gibt es nicht mehr. Nachdem das Relais neu hätte genehmigt werden müssen, wäre ein Betrieb in der alten Form nicht mehr möglich gewesen, bzw. mit Einschränkungen verbunden. Aus diesem Grunde wurde die Frequenz der Relaisstation geändert, so das nun ein problemloser Betrieb möglich ist.

Künftig ist an gleicher Stelle das 70cm Relais DB0WP QRV. Das Rufzeichen DB0WP ist an unsere Region Westpfalz angelehnt. Die neue Ausgabefrequenz ist 439,050 MHz. Gearbeitet wird mit dem üblichen -7,6 MHz Shift, so das die Eingabefrequenz auf 431,450 MHz liegt.

Damit dieses neue Relais auch künftig seine Daseinsberechtigung hat, bitten wir um regen Betrieb auf der neuen QRG.
Auch die OV-Runde findet auf DB0WP statt.

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Aktivitätswoche 2012

Bruchmühlbach-Miesau: Westpfälzer Amateurfunker veranstalten eine Aktivitätswoche und suchen Nachwuchs

Von Michael Böhm

Mit einer „Aktivitätswoche” machen die rheinland-pfälzischen Amateurfunker in diesen Tagen auf ihr Hobby aufmerksam. In Bruchmühlbach-Miesau haben die Funkfreunde ihren Sitz unter dem Dach des Vereinshauses, wo sie noch bis 7. Januar beinahe rund um die Uhr Kontakte zu Gleichgesinnten rund um den gesamten Erdball suchen. Denn Funkamateure sind ein geselliges Völkchen, das seine Freundschaften oft über Jahrzehnte pflegt.
Eigentlich wollte er sich mit seinem Wohnwagen zu Silvester auf den Scharrhof bei Gerhardsbrunn stellen, weil dort der Empfang besser ist. Aber dann kam eine Erkältung dazwischen, und jetzt sitzt Kurt Müller unter dem Dach des Vereinsheims in Miesau. Von hier aus organisiert der 66-Jährige einen Höhepunkt im Jahreskalender seines Vereins: Von 1. Januar, null Uhr, bis Samstag, 7. Januar, Punkt 23 Uhr 59, haben die rheinland-pfälzischen Amateurfunker ihre so genannte Aktivitätswoche.
„Mit dieser Woche verfolgen wir zwei Ziele”, erläutert Müller. „Zum einen möchten wir auch diejenigen Amateurfunker aktivieren, bei denen das Hobby vielleicht etwas eingeschlafen ist. Außerdem wollen wir unsere Funk-Frequenzen in Bewegung halten, bevor andere Interessenten uns die streitig machen.” Denn diese Frequenzen, ob im UKW-Band oder anderswo, sind auch für die Industrie unter Umständen wertvoll. Sie werden von der Bundes-Netzagentur vergeben und können jederzeit neu verteilt werden.
Kein Wunder, dass die Lautsprecher unterm Dach des Vereinsheims derzeit keine Ruhe geben. Immer wieder melden sich leicht blecherne Stimmen aus dem Äther, Kurt Müller antwortet dann mit der Chiffre „DK3DY”. Das ist seine  persönliche Kennung, nur gültig und verstanden in der Welt der Amateurfunker. Seit mehr als vier Jahrzehnten frönt der gelernte Funk- und Radiotechniker diesem Hobby. Er war der Erste, der in den 60er Jahren in seinem Heimatort Miesau eine Funkstation zusammenbaute und im Haus der Schwiegereltern aufstellte.
„Heute hat der Distrikt Rheinland-Pfalz, zu dem die Ortsgruppe Westpfalz gehört, rund 1900 Mitglieder”, berichtet der Vorsitzende Hartmut Schäffner. Der 62-Jährige war früher Polizist, zuletzt in der Autobahn-Wache in Kaiserslautern, er wohnt in Ramstein-Miesenbach. Er vertritt die Rheinland-Pfälzer auch im Deutschen Amateur Radio Club (DARC), der bundesweit etwa 41.000 Amateurfunker organisiert. Die Mehrheit der Mitglieder ist männlich und nicht mehr ganz jung – und man ist, wie viele andere Vereine auch, auf der Suche nach neuen Mitgliedern.
Wie kann so etwas gelingen im Zeitalter von Internet, wo elektronische Kommunikation ganz anders läuft? „Ein gutes Mittel sind unsere Field-Days, die wir jeden Sommer veranstalten”, sagt Müller. Dann ziehen die Amateurfunker mit ihren Geräten und  Antennen irgendwo auf eine Wiese, bauen Zelte auf und laden Kinder aus der Umgebung ein. Im Grünen und bei meist schönem Wetter erklären sie dann, wie die Funkerei so funktioniert. „Besonders beliebt sind die Fuchsjagden”, erläutert Müller, „da müssen die Kinder mit Peilgeräten einen versteckten Sender suchen. Wer ihn zuerst findet, bekommt eine Urkunde.” Und manchmal sind die jungen Menschen anschließend fasziniert von der Welt der Ätherwellen.
Auf den ersten Blick ist Amateurfunk ein eher einsames Hobby: Mann oder Frau sitzen mit Funkgerät und  Antenne auf dem Dachboden. Zwar im Kontakt mit der ganzen Welt, aber eben nur akustisch. „Doch das ist oft nur der Anfang von Freundschaften, die manchmal über Jahrzehnte halten”, schwärmt Müller und erzählt von seinen jährlichen Reisen auf die Funker-Fachmesse in Friedrichshafen, der größten in Europa: „Da trifft sich meine Frau immer mit einer Japanerin, die wir über den Funk kennengelernt haben und die sogar Deutsch spricht.“
Denn Deutsch, das wissen nicht viele, ist eine oft gehörte Sprache im weltweiten Netz der Amateurfunker. „Wir haben zum Beispiel einen Freund, der früher hier in Miesau gewohnt hat und jetzt in Australien lebt”, berichten Müller und Schäffner. „Von Zeit zu Zeit haben wir Funkkontakt, vor ein paar Jahren hat er uns in seiner alten Heimat besucht.” Und bis heute ist es üblich, dass sich zwei Funker ihren Kontakt  per Postkarte bestätigen. Diese Kärtchen sind oft fantasievoll gestaltet und haben durchaus Sammlerwert. „Ich habe drei große Kartons voll”, verrät Kurt Müller schmunzelnd.
Es dürften noch ein paar Karten mehr werden, bis die „Aktivitätenwoche” der Miesauer Amateurfunker am Samstag um kurz vor Mitternacht zu Ende geht. Wie am laufenden Band kommen Meldungen aus Nah und Fern rein, die von „DK3DY” beantwortet werden. Dabei herrscht ein freundschaftlicher Ton. Miteinander über den Äther sprechen: Das dürfte doch etwas  persönlicher sein als hunderte von „Freunden” in Facebook zu haben.